Warning: Undefined variable $idd in /home/.sites/84/site2667239/web/cms/wp-content/themes/ue-ridler/single-projekte.php on line 8 Gerda Ridler | Allgem. beeidete und gerichtlich zertifizierte Kunstsachverständige


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Kunstsch‰tze & Frenzi Rigling

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GUTACHEN / BEWERTUNG VON ZEITGENÖSSISCHER KUNST

Als allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige für den Bereich „Kunst nach 1945“ bewerte ich einzelne Kunstwerke, ganze Sammlungen und begutachte Ihre zeitgenössische Kunst anlassbezogen. Integer und korrekt.
 

Statement Dr. Gerda Ridler zum Thema „Liebhaberpreise in der Kunst“
 

Auszugsweise erschienen in: SV Informativ, Zeitschrift des Landesverbandel Oberösterreich und Salzburg der allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverständigen Österreichs Nr. 02/2025
 

Verkehrswert versus Liebhaberwert: Wenn der Preis (fast) keine Rolle spielt
 

Genau wie bei Immobilien gibt es auch im Bereich der Kunst die sogenannten Liebhaberpreise. Es handelt sich dabei um Werte, die zusätzlich zum Marktwert eines Kunstwerks noch einen Liebhaberzuschlag monetär beziffern. Es sind marktferne Preise, die Kunstsammler zu zahlen bereit sind, wenn sie ein Kunstwerk unbedingt erwerben wollen.
 
Der Liebhaberwert wird also von persönlichen und subjektiven Kriterien geprägt, die einzelne Marktteilnehmer (Kunstkäufer) einem Bewertungsgegenstand (einem originalen Werk der bildenden Kunst) zumessen. Auch den Versicherungspolizzen werden in der Regel keine Liebhaberwerte zugrunde gelegt. Denn aufgrund des hohen spekulativen Charakters sind diese Werte nicht versicherbar und können daher nicht als prämienrelevante Versicherungswerte herangezogen werden. Ähnliches gilt für die monetäre Bewertung von Kunstwerken durch Sachverständige, für die Liebehaberpreise gezahlt wurden. Die sachverständige und neutrale Bewertung von Kunst hat mit der in Zahlen ausgedrückten emotionalen Bedeutung eines Sammlerstücks nur wenig zu tun. Denn der von Sachverständigen zu bestimmende Wert wird nach objektiven Kriterien ermittelt und ist von dem Geldbetrag, der durch besondere Kaufinteressen einer Person zustande kam, unabhängig. Grundsätzlich sind Kunstwerke erheblich schwerer zu bewerten als andere Güter. Sie sind meist einzigartig und daher nicht leicht mit anderen Werken vergleichbar. Zudem gibt es bei der Kunstbewertung eine ausgeprägte Abhängigkeit von Markttrends. Künstler können zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich bewertet werden. Die Werte können steigen, wenn ein Künstler in Mode ist und seine Werke als Anlageobjekte beliebt sind. Hier treten oft nicht objektivierbare Aufschläge auf, die Sammler zu zahlen bereit sind, wenn ein bestimmtes Werk ihren Jägerinstinkt geweckt hat. Diese persönlichen Faktoren erschweren die Abgrenzung von Verkehrswert und Liebhaberwert. Für Sachverständige, vor allem im Bereich der zeitgenössischen Kunst, ist ein stetes Beobachten des Marktes unbedingt notwendig. Werte, die abseits von kaufmännischen und wirtschaftlichen Überlegungen durch persönliche Vorlieben und individuelle sammlerische Neigungen zustande kommen, sind Liebhaberwerte. Werden solche Werke veräußert und sachverständig begutachtet, stellt sich oft Ernüchterung ein, da der Verkehrswert in der Regel erheblich niedriger ist als der für das Kunstwerk bezahlte Geldwert, der durch besondere Vorliebe zustande kam.