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ELFRIEDE MEJCHAR
GRENZGÄNGERIN DER FOTOGRAFIE
13. 4. 2024 – 16. 2. 2025
Elfriede Mejchar (1924-2020) gilt als Grande Dame der österreichischen Fotografie. Im Jahr 2024 hätte sie ihren 100. Geburtstag gefeiert. Die Landesgalerie Niederösterreich hat dieses Jubiläum als Anlass genommen, die bedeutende Pionierin der österreichischen Fotografie zu würdigen und ihr außergewöhnliches Werk erneut ins Licht der Kunstöffentlichkeit zu rücken.
Noch zu ihren Lebzeiten (im Jahr 2013) hat Elfriede Mejchar ihr Lebenswerk dem Land Niederösterreich als Schenkung überantwortet. Aus diesem umfangreichen Nachlass, der aus über zehntausenden von fotografischen Arbeiten, der Bibliothek, dem Archiv, persönlichen Dokumenten und Erinnerungsstücken besteht, gibt die Ausstellung einen umfassenden Einblick in den vielfältigen künstlerischen Kosmos von Elfriede Mejchar.
Die große Retrospektive zeigt ihr fotografisches Schaffen von den späten 1940er-Jahren bis in die 2000er-Jahre. Dazu zählen ihre freien, künstlerischen Arbeiten sowie eine Vielzahl von dokumentarischen Aufnahmen, die während ihrer langjährigen Tätigkeit für das Bundesdenkmalamt, aber auch im Zuge von anderen Aufträgen – vornehmlich zur Bebilderung kunst- und architekturhistorischer Publikationen – entstanden sind. Viele der Ingenieurbauten und Industrieanlagen, die Mejchar fotografisch festhielt, existieren heute nicht mehr. Die Aufnahmen sind daher für Wissenschaft und Forschung von hohem Wert.
Mit Blick auf das Gesamtwerk ist jedenfalls das Dokumentarische von zentraler Bedeutung. Bemerkenswert ist dabei, wie es ihr allein durch die gekonnte Wahl von Blickwinkel und Lichtsetzung gelang, leblosen Dingen lebendigen Ausdruck zu verleihen. Elfriede Mejchar ging es in ihrer Arbeit nie darum, „den entscheidenden Moment“ festzuhalten oder das „vermeintlich Schöne“ oder „besonders Häßliche“ zu verewigen. Elfriede Mejchar inszenierte keine Bilder, sie arrangierte nur, was sie vorfand, und bediente sich dabei klassischer Methoden wie der Collage oder der Sandwichtechnik. Unaufgeregt und unspektakulär hielt sie fest, was sie sah und wollte damit Empathie für das ganz Gewöhnliche wecken.
Kurator:innen: Alexandra Schantl, Edgar Lissel
Website der Ausstellung
Gerda Ridler [ April 2024 ]