Warning: Undefined variable $idd in /home/.sites/84/site2667239/web/cms/wp-content/themes/ue-ridler/single-projekte.php on line 8 Gerda Ridler | Ausstellung Josef Kern 2024


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Ausgewählte Projekte:

Bildangabe:

Josef Kern: Maler, Mönch und Mädchen, 1998; Ausstellungsansicht Landesgalerie Niederösterreich; Josef Kern und Gerda Ridler; Fotos: Christian Redtenbacher

JOSEF KERN
Würdigungspreisträger Bildende Kunst 2024
 
30.11.2024-21.04.2025

 
Auszug aus der Eröffnungsrede:
 
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freund:innen der Landesgalerie Niederösterreich!
 

Eine fünfköpfige Jury, der ich angehören durfte, hat Josef Kern als Würdigungspreisträger vorgeschlagen. Wir wollten damit ein über Jahrzehnte hinweg konsequent verfolgtes künstlerisches OEuvre im Bereich der Malerei und Bildhauerei auszeichnen.
 

Josef Kern ist Jahrgang 1953, er wurde in der Steiermark geboren, lebt seit seinem Studium in Wien und seit gut 20 Jahren in einem wunderschön – größtenteils von ihm selbst – restaurierten Bauernhof in Ottenthal im Weinviertel. Studiert hat er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Wolfgang Hollegha, 1979 seinen Abschluss gemacht. In den 1980ern wurde er zu den sog. „Neuen Wilden“ gezählt und seither – also seit mehr als 40 Jahren – ist Josef Kern einer der wesentlichsten Vertreter einer figurativen Malerei in Österreich.
 

Josef Kern war in der zwar Kunstszene immer präsent, stand aber nie im ganz grellen Licht der Kunstöffentlichkeit wie manch anderer Kollege der Gruppe der Neuen Wilden. So kann man vielleicht sagen, dass mit dem Würdigungspreis das eindrückliche OEuvre von Josef Kern neu oder wieder entdeckt wird und dass er damit die lange verdiente und längst überfällige museale Einzelschau erhält, die sein vielfältiges Schaffen nun einer großen Kunstöffentlichkeit zugänglich macht.
 

Wir jedenfalls freuen uns über diese opulente malerische und sinnliche Schau, die einen Einblick gibt in ein halbes Jahrhundert künstlerisches Schaffen, von der Porträtmalerei, die sehr oft den Künstler selbst ins Bild holt, über seine floralen Stilleben bis zu den mittelalterlich anmutenden, skurrilen Figuren, die einerseits als Zeichnungen und andererseits auch als Schnitzereien und Reliefs entstehen.
 

Bevor Hubert Nitsch, der Kurator der Schau, sie in das Werk einführen wird, möchte ich abschließend noch kurz von einem bemerkenswerten biografischen Detail erzählen, das möglicherweise den Lebensweg von Josef Kern in eine bestimmte Richtung geführt hat und das im heutigen Bildungswesen allerdings völlig undenkbar wäre: Josef Kern kam mit 10 Jahren in das Bischöfliche Gymnasium nach Graz. Und er hatte dort einen Kunst-Lehrer, der ihn besonders gefördert hat. Er hat dort aber auch seinen Lebensfreund Alois Mosbacher kennengelernt, die beiden sind seit ihrem 10. Lebensjahr eng befreundet.
 

Besagter Lehrer hat die zeichnerischen Talente der beiden Freunde erkannt und sie auch besonders gefördert. Er hat den beiden Schülern sogar ein eigenes Atelier unterm Dach eingerichtet, wo sie ungestört Rücken an Rücken zeichnen und malen konnten. Josef hat dies als seine schönsten Momente im Seminar bezeichnet.
 
Im heutigen Schulwesen hätte eine solch individuelle und intensive Förderung von einzelnen Talenten keinen Platz mehr. Weder in den kirchlichen Gymnasien und schon gar nicht in den öffentlichen Schulen. Die Tendenz zur Ökonomisierung macht leider auch vor den Schulen nicht Halt. Und wir wissen alle: Es sind es stets die künstlerisch-kreativen Fächer, die an den Rand gedrängt oder aus Effizienzgründen gleich ganz gestrichen werden.
 
Mit Blick also die Vita von Josef Kern kann das ein Appell an die Bildungslandschaft sein, das künstlerisch-kreative Potential von jungen Menschen weiterhin zu fördern und nicht nur Kompetenzen zu vermitteln, die auf eine künftige wirtschaftliche Verwertbarkeit abzielen.
 
(…)
 

Website Landesgalerie Niederösterreich

 

Website Josef Kern

 

Gerda Ridler ( November 2024 )