Warning: Undefined variable $idd in /home/.sites/84/site2667239/web/cms/wp-content/themes/ue-ridler/single-projekte.php on line 8 Gerda Ridler | Ausstellung Heidi Harsieber


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PROJEKT GRID BLOCK

Ausgewählte Projekte:

Bildangabe:

Heidi Haarsieber, Aus der Serie „Rouge“, Bildrecht 2025, Fotos: Christian Redtenbacher

HEIDI HARSIEBER
Quer durch. Ein Leben mit der Fotografie

 

10. 5. – 9. 11. 2025
 

Auszug aus der Eröffnungsrede vom 9. 5. 2025:
 

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freund:innen der Landesgalerie Niederösterreich!
 

Wir freuen uns sehr, einen Ausschnitt aus dem vielgestaltigen OEuvre von Heidi Harsieber präsentieren zu können – einer Künstlerin, deren Werk exemplarisch für eine Fotografie steht, die weit über das Sichtbare hinausweist.
 

Heidi Harsieber ist Jahrgang 1948 und sie ist eine der renommiertesten Fotografinnen Österreichs und ihr OEuvre lässt sich im Kontext der internationalen feministischen Avantgarde der 1970er-Jahre verorten. Auch wenn sie sich damals nicht explizit dieser Strömung zugehörig fühlte, so kann man im Rückblick doch sagen, dass sich Heidi Harsieber in der männlich dominierten Kunst- und Fotografie-Szene immer behaupten konnte und dass ihre frühe Eigenständigkeit auch als feministischer Akt gewertet werden kann. Und auch ihr Blick durch die Kamera war von Anfang an – ein kritischer, ein bewusster, ein selbstbestimmter.
(…)
Heidi Harsieber war 1970 mit 22 Jahren die jüngste selbständige Fotografin Österreichs und begann neben der Ausübung der gewerblichen Fotografie ein eigenständiges, künstlerisches Werk zu entwickeln. Sie habe sich damals nicht unbedingt als Künstlerin gefühlt, sagt Heidi Harsieber, denn die künstlerische Fotografie ist neben ihren Auftragsarbeiten „immer so nebenher gelaufen“. In der Zwischenzeit ist sie aber stolz darüber, dass sie mit eigenständigen Arbeiten auch aus den 1960er und 70er-Jahren in den Sammlungen prominenter Museen vertreten ist.
 

Obwohl Heidi Harsieber als selbständige Fotografin viele Aufträge hatte und sich beruflich auch anders hätte weiterentwickeln hätte, entschied sie sich für die Kunst und übernahm von 1977 bis 1985 die sogenannte „Fotozentrale“ an der Angewandten. Von 1991 bis 2001 war sie dort dann auch Lehrbeauftragte für Dokumentationsfotografie in der Meisterklasse für Restaurierung beschäftigt. Als engagierte Lehrende hat Heidi Harsieber an der Angewandten Generationen von Fotograf:innen geprägt – nicht nur durch ihr kritisches Denken und ihre Haltung sondern vor allem aufgrund ihres versierten technischen Könnens.
 

Mit Anfang der 2000er Jahre stellt sich eine neue Phase im Leben von Heidi Harsieber ein. Aus gesundheitlichen Gründen beendet sie ihre Tätigkeit an der Akademie und konzentriert sich fortan stärker auf ihr künstlerisches Schaffen. Ihr Blick richtet sich auf den Menschen – auf den nicht immer unversehrten Körper und die ebenso verletzliche Psyche.
 

Es sind vor allem die Rückmeldungen aus der fotografischen Fachwelt und ein Auslandsstipendium für Künstlerische Fotografie in London, die Heidi Harsieber an diesem Lebens-Wendepunkt neue Perspektiven eröffnen. Stärkere Wahrnehmung und Verankerung in der Kunstwelt erhält sie vor allem durch die Inszenierung ihres eigenen Körpers in performativen und schonungslosen Selbstporträts.
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Wir würdigen und feiern heute eine bedeutende Künstlerin, aber auch eine Wegbereiterin – für eine emanzipierte visuelle Sprache und für eine Fotografie, die persönlich, politisch und poetisch zugleich ist.
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Website Landesgalerie Niederösterreich
 
Gerda Ridler (Mai 2025)